FRF TALK: MOMS WHO RUN

 

Mama sein und Sport? Kann das funktionieren?

Mama werden. Mama sein. Irgendwann kann der Gedanke aufkommen: Kinder ja oder nein? Kind und Sport ist das möglich?

Egal, ob Hobbysportlerin oder Profiathletin, wenn man sich fürs Mamasein entscheidet, kann es danach mit dem Sport (erfolgreich) weitergehen? Und wenn ja, wie?

Dass es möglich ist, sogar als Mutter neue Bestleistungen zu erreichen, wurde 2021 wieder beweisen durch die Spitzenleistungen von Shalane Flanagan im Marathon und Allyson Felix auf dem Track bei den Olympischen Spielen in Tokyo.

Shalane Flanagan lief nach ihrem Karriererücktritt in 2019 und nach der Geburt ihres Sohnes einen Rekord. 2021 war ihre Mission 6 Marathons innerhalb von 42 Tagen, die sie alle auch noch unter 2:47 h lief.

Allyson Felix, die erholgreiche Sprinter aller Zeiten krönte ihre Karriere mit dem zehnten Edelmetall nach der Geburt ihrer Tochter. Ihr Comeback war nicht leicht, aufgrund einer hochkomplizierten Geburt mit Schwangerschaftsvergiftung, Trainingseinheit im Morgengrauen, um ihre Schwangerschaft bis zum 6 Monat geheimzuhalten und doch am Ende ihren Vertragspartner Nike aufgrund der Schwangerschaft zu verlieren. Aber auch andere Sportlerinnen, auf anderen sportlichen Levels schaffen es, Familie und Sport, sei es als Karriere oder Hobby, gut in Einklang zu bringen.

Den besten Beweis dafür liefern unsere Gästinnen und Moderatorin Anne bei unserem FRF Talk "Moms Who Run".

In unserem FRF Talk mit den ambitionierten Läuferinnen Sandra und Lisa von den Kiezmoms sowie mit Lisa Fuchs, die nach wie vor mit neuen Bestzeiten glänzt, wollten wir genau diesen Themen und folgenden Fragen auf den Grund gehen:

- Mama sein und Sport? Kann das funktionieren?

- Wie kann ich mich schon in der Schwangerschaft fithalten?

- Laufen während und nach der Schwangerschaft: Wie gehe ich mit Vorurteilen und Bewertungen / Abwertungen um?

- Bekomme ich Rückhalt von meiner Gynäkologin, Hebamme? Haben Sie das nötige Wissen, mich in Bezug auf das Laufen in der Schwangerschaft so zu beraten, dass ich ohne Bedenken meinem Hobby nachgehen kann? Oder wird das Laufen von Anfang an ausgeschlossen (Absicherung)?

- Wie gehe ich nach der Geburt mit den Veränderungen meines Körpers um?

- Wie erschaffe ich mir eine Struktur, die mir hilft, wieder regelmäßig trainieren zu können, auch als alleinerziehende Mutter?

- Was tun, wenn sich meine Prioritäten auf einmal völlig verändern und ich keinen Fokus auf mein Training habe? Wie gewinne ich ihn zurück? Will ich ihn zurück?

- Wie nehme ich den Druck raus, unbedingt Sport machen zu müssen.

- Wie kann ich mein Kind in mein Training / in Veranstaltungen mit einbeziehen?

Was wollen wir mit diesem Talk bezwecken?

Wir wollen das Vorurteil angehen, dass Mütter nicht mehr die gleichen sportlichen Leistungen erzielen können, wie vor dem Mutterdasein. Wir wollen vermitteln, dass Mamasein und Sport zusammenpassen und gerade Sport – egal in welcher Form – immer ein wichtiger Bestandteil für die physische und mentale Gesundheit ist, gerade in stressigen (Familien-)Zeiten.

Wir wollen nützliche Ansatzpunkte und Tipps für werdende Mütter geben und auch die Frauen motivieren, sich wieder dem Sport zu widmen, die sich nach der Schwangerschaft nicht mehr getraut haben, ihrem sportlichen Hobby nachzugehen.

Wie Lisa Fuchs sagt: „Never set limits, go after your dreams, don't be afraid to push the boundaries.“

 
 

Bereits zwei Wochen zuvor auf Instagram angeteasert, in einem Vorgespräch zwischen Lisa Fuchs und unserer Anne, war es am 15.12 endlich soweit.

Unser letzter, sehr spannender Talk für 2021 auf Zoom: “Moms who run”


Was wir nun festhalten wollen und können:

In einem sind sich die vier laufbegeisterten Frauen definitiv einig: Ein Kind zu bekommen heißt nicht, dass man den Sport ad acta legen muss. Mama sein und Laufen das kann funktionieren, wenn man es will.

Die Kiezmums sagen dazu: “Sport und Mutterschaft müssen einander nicht ausschließen. Natürlich ist es anders, als Mama sportlich aktiv zu sein. Es erfordert Organisationstalent, häufig Überwindung und oft Flexibilität. Aber es ist absolut machbar. Kinder sind etwas Großartiges. Sie sind das wohl Verrückteste und Schönste, was mensch erleben kann. Sie sind keine Last, sie bereichern. Du wächst an und mit deinem Nachwuchs.”

Auch Lisa bestätigt, dass man mit etwas Organisation, Vertrauen in den Körper (wichtig: jeder Körper, jede Schwangerschaft, jedes Kind sind völlig individuell!) und einem positiven Mindset alles erreichen kann, was frau sich vorstellt und frau sogar über sich hinauswachsen kann, was ihre neuen Bestzeiten als Mama beweisen.

Laufen ist Balsam für die Seele und stärkt physisch und mental und trägt so als positiver Faktor und Motivator zum Alltag bei, der mit Job, Kind, Partnerschaft und Familie sehr herausfordernd und stressig sein kann.

Ein gutes Netzwerk, so Anne, egal ob innerhalb der Familie oder im Freundeskreis, kann dazu beitragen, sich eine gute Struktur zu schaffen, die es ermöglicht, regelmäßig seine Trainingseinheiten durchzuführen und an Laufevents teilzunehmen, auch mit Kind!😉

Die Kiezmums sind erst seit wenigen Monaten Mamas aber sagen, dass sie schon jetzt so viel gelernt haben: Druck rausnehmen, nicht verunsichern lassen, auf sich selbst hören und bei sich selbst bleiben.

Und das nicht nur im Sport, sondern in nahezu allen Lebenslagen. Und wenn das alles mal nicht so funktioniert, wie man es sich eigentlich wünscht und vorgestellt hat: Such dir Gleichgesinnte.
Tauscht euch mit anderen Mamas aus, die es ähnlich sportlich meinen wie ihr. Austausch ist cool. Wir sitzen alle im gleichen Boot.

Und genau das unterstützen und fördern wir bei FIERCE RUN FORCE und können nur sagen: Traut euch, Mamas! Und lasst euch von den Kiezmoms, Lisa Fuchs und unserer Anne inspirieren.

 

Anne

Moderatorin & Autorin

Steffi

Co-Autorin & Publisherin