RÜCKBLICK: #WeRunForMoms CHARITY RUN AM 10. Mai 2020

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Geschrieben von Sabine

Aus einem klitzekleinen Gedanken entsteht ein großer Moment

Sie ist Feuerwehr, Kummerkasten und wahrscheinlich die stärkste Schulter zum Anlehnen. Sie hat immer ein offenes Ohr und macht einfach einen großartigen Job. Jederzeit. UNSERE MAMA. Durch die Corona-Krise und dem damit einhergehenden Lock Down konnten jedoch die wenigsten von uns ihre Mutter sehen und ihr am Muttertag DANKE sagen, dass sie jederzeit ihr Bestes gibt: Weder einen Kuss geschweige denn eine herzliche Umarmung geben. Deshalb wollten wir allen Müttern dort draußen Respekt erweisen und zeigen, dass wir an sie denken. Ganz einfach unser Bestes für sie geben – natürlich bei einem Lauf.

Task Force „Muttertag“ – plötzlich wurde aus einer Idee das erste Großprojekt 

Alles begann mit einer spontanen WhatsApp-Nachricht unserer SUPERMOM Sabine: „Am 10. Mai ist Muttertag. Wollen wir da was starten? Schließlich sind unsere Mütter doch die größten Powerfrauen und Vorbilder für uns.“ Caro hatte daraufhin die Idee es mit einem Spendenlauf zu verbinden. Nur wenige Minuten später formierte sich die Muttertags-Task Force. Bis zum Lauf hatten wir weniger als zwei Wochen Vorbereitungszeit. Also fackelten wir, Caro, Sabine und Steffi, nicht lang, steckten bei einer Video-Telefonkonferenz die Köpfe zusammen und tauschten uns über Ideen aus. Alles war Neuland. Schnell kristallisierte sich der Plan heraus, den Charity-Run #WeRunForMoms zu starten: Ein kostenfreier virtueller Lauf, bei dem jeder Teilnehmer einen freiwilligen Geld-Betrag pro gelaufenen Kilometer für einen guten Zweck spenden kann. Auch eine Startnummer gab es. Die Grundlage war kreiert.

Jetzt waren wir plötzlich „Veranstalter“ eines Laufes und auch das war komplett neu für uns. Was muss man beachten? Wie funktioniert das? Welche rechtlichen Besonderheiten gibt es? Und die größte Frage überhaupt: Wohin fließen die Spenden? Einen passenden lokalen Spendenzweck im undurchsichtigen Dickicht von Organisationen zu finden war eine Challenge. Zudem erschwerend ein langes Wochenende, das vor der Tür stand. Doch wir hatten noch Glück, dass Caro eine Organisation nach kurzem Läuten an die Strippe bekam: das Frauenhaus BORA e. V. Ein Ort, der Müttern mit ihren Kindern, die unter häuslicher Gewalt leiden, einen Zufluchtsort bieten. Hier erfuhren wir, dass gerade die häusliche Gewalt seit Beginn der Corona-Pandemie enorm gestiegen sei. Ein Thema, das uns in den letzten Wochen immer mehr bewusst geworden ist und deshalb sahen wir es als Chance etwas zurückzugeben.

Die wichtigste Zutat für unseren Lauf fehlte aber noch: die Teilnehmer. Nachdem wir in Windeseile Texte und Bilder für die Website, Newsletter und Instagram erstellt hatten, mussten wir die LäuferInnen von unserer Aktion überzeugen. Die Zeit bis zum Muttertag rannte schließlich. Also zogen wir die Trumpf-Karte: Denn wonach sehnten sich die SportlerInnen schon seit Wochen, nachdem alle Rennen gestrichen wurden und die Motivation flöten ging? Nach einem Rennen – mit Startnummer! Alle SUPER KRAFT WOMEN aktivierten ihr gesamtes Netzwerk, um die Idee unseres Muttertagslaufes nach Außen zu tragen und möglichst viele für die „gute Sache“ zu gewinnen. Auch Top4Running und laufen.de unterstützen uns kräftig virtuell. Zusätzlichen Frauen-Power und Lokal-Support stellten uns die Hockey Damen der Rotation Prenzlauer Berg.

Wie ein Cocktail gemixt aus Emotionen

Je näher der Muttertagssonntag rückte, desto aufgeregter wurden wir. Würden sich ausreichend Läufer und potenzielle Spender registrieren? Steffi, unser Kopf und Herz der SKW, informierte uns seit dem Registrierungsstart regelmäßig über die aktuellen Teilnehmer-Zahlen. Es fühlte sich an wie bei den Bundestagswahlen. Gespannt beobachteten wir, wie sich die Situation entwickelt. Ein emotionales Auf und Ab. Die Zahl stieg und stieg und stoppte bei waren es 120 externe LäuferInnen. Wir waren sehr erstaunt über den regen Zuspruch und die Begeisterung aller, für die starken, aber auch geschwächten Mütter in diesen Zeiten laufen zu gehen und so ein Zeichen zu setzen. Deshalb feierten wir alle, die unsere gute Sache unterstützen. 

Am Raceday ging es an die Startlinie und die Motivation war diesmal deutlich höher als bei vorherigen Läufen. Sonntags steht er ja bekannt bei den meisten auf dem Plan, der Longrun, der bei dem einen oder der anderen besonders lang wurde. Der Ansporn war da, mehr Kilometer als gewöhnlich zu laufen. Mal wieder aus der Komfortzone kommen. Es erfüllte uns mit Stolz zu sehen, wie viele Teilnehmer unsere Startnummer mit dem Namen ihrer Mamis oder dem Frauenhaus BORA trugen. Jeder absolvierte Lauf wurde digital fleißig bejubelt und der Einsatz gefeiert. Virtueller Zuckerguss wie Konfetti am Streckenrand. 

Die spannendste Frage war aber noch offen: Wie hoch würden die Spenden klettern? Anfangs scherzten wir noch, waren bescheiden. Aber die Zahl der gesammelten Gelder stieg bis auf unglaubliche 6.584,85 Euro (eine weitere verspätete Spende kam noch hinzu). Hier wollen wir insbesondere den fleißigen Hockey-Frauen von Rotation Prenzlauer Berg für ihren beherzten Einsatz danken: Sie organisierten mit Abstand SUPER viele Sponsoren, die pro gelaufenen Kilometer Geld spendeten und trugen so einen Mamut-Anteil am finalen Spenden-Ergebnis. Das war die krönende Ananas auf unserem Cocktail. Ein Fun Fact noch am Rande: Sogar aus Kanada erhielten wir für das Frauenhaus Bora eine Spende.

DANKE! DANKE! DANKE! Wir können es nicht oft genug sagen.

Es war ein spannendes Herzens-Projekt, bei dem wir über unsere Grenzen gegangen sind und neue Erfahrungen gesammelt haben. Das aber auch zeigt, dass man den Mut haben muss, Gedanken auszusprechen. Ohne Angst. Denn oft fügt sich doch zu einer Zutat noch eine weitere hinzu und es wird ein köstlicher Drink. Lasst ihn euch schmecken.

Cheers!

Sabine, Caro, Steffi und die SKW

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