GENERALI HALBMARATHON: ERSTER FIERCE RUN FORCE VEREINSWETTKAMPF 2024

 

DAS WAR DER BERLINER HALBMARATHON 2024

An der Startlinie des Berliner Halbmarathon am 7. April 2024 standen Erwartungen und Vorfreude nebeneinander. Gute Vorbereitung, Spaß am Laufen, der Support des Vereines und ordentlich Willenskraft trugen unsere Läuferinnen über die Strecke. Wie lief der erste Vereinswettkampf dieses Jahres?

Überraschung: Es ging heiß her beim Berliner halbmarathon

An nur wenigen Tagen des Jahres sind die Straßen Berlins frühmorgens derart ruhig. Die letzten Straßensperrungen werden aufgestellt, Markierungen nochmal nachgezogen und Polizeifahrzeuge und Ordner*innen positionieren sich für eine lange Schicht am Streckenrand. Unweit des Brandenburger Tors mit Blick auf die Siegessäule, da ist von dieser Ruhe vor dem Sturm nicht viel zu spüren. Dort tummeln sich 38.712 Läufer*innen, unter ihnen auch fünf FRF-Athletinnen, bereit unter Beweis zu stellen, wie sehr sich eine gute Vorbereitung auszahlen kann. 

Mit der guten Stimmung im Startbereich kletterte auch die Temperatur langsam in die Höhe – für die meisten Läufer*innen eine unerwartete Abweichung von den Bedingungen der vorhergegangenen Trainingswochen. Mit dem Ausblick auf eine Höchsttemperatur von 23 Grad Celsius am Wettkampftag ergaben sich in den Tagen zuvor einige neue Fragen: In kurz oder lang laufen? Lieber eine Weste mit eigener Versorgung mitnehmen oder auf die Versorgungsstationen vertrauen? An den selbstgesteckten Zielen für die Strecke festhalten, oder einfach versuchen durchzuhalten? 

Jegliche Unsicherheiten der FRF-Läuferinnen konnten jedoch durch Trainerin Steffi aus dem Weg geräumt werden. Zu beachten ist demnach eine ausreichende Versorgung mit Kohlenhydraten und Flüssigkeit an den Tagen vor dem Rennen, Ballaststoffe sollten auf jeden Fall vermieden werden, um ungeplanten Toiletten-Stops vorzubeugen. Bei hohen Temperaturen ist zum Rennen kurze Kleidung zu empfehlen, dabei dann die Sonnencreme nicht vergessen! Aber eigentlich am wichtigsten: Auch bei unvorhergesehenen Gegebenheiten auf den eigenen Körper und dessen Vorbereitung auf den Wettkampftag vertrauen, denn auch widrige Umstände können dir diese nicht nehmen!

Und wie war der Halbmarathon für die FRF-Läuferinnen?

FRF verleiht Flügel

In der Cheering Zone bei Kilometer 17 war der Arbeitsauftrag klar: ordentlich Stimmung machen und die Läufer*innen nochmal beflügeln für die letzten vier Kilometer. Denn der Support am Streckenrand ist es, der Wettkämpfe wie den Berliner Halbmarathon zu einmaligen Erlebnissen macht, für die sich die harte und lange Vorbereitung im Vorfeld lohnt. Ungeachtet dessen, ob das Gesicht einer*s Läufer*in schmerzverzerrt oder freudestrahlend, die laufende Person einem bekannt oder vollkommen fremd ist – geklatscht und angefeuert wird jede Person, die den Schritt über die Startlinie gewagt hat, vollkommen egal wann oder ob sie die Ziellinie erreicht.    

Auch das Cheering-Team des FIERCE RUN FORCE e.V. positionierte sich frühzeitig und hochmotiviert, denn die Kurve bei Kilometer 17, die sollte beben! Und mit ordentlich (Wo)manpower, Sprühkreide, Ratschen und Megafon bewaffnet, wurden alle Läufer*innen gebührend angefeuert. Dieses Gefühl von Gemeinschaft und uneingeschränktem Support ist es, wofür wir laufen, wofür wir miteinander fleißig unser Lauf-ABC absolvieren, Intervalle rocken und uns durch Steigerungsläufe schwitzen. Denn auch wenn es am Ende an jeder und jedem selbst liegt, für einen Trainingslauf vor die Tür zu gehen und immer wieder einen Fuß vor den anderen zu setzen, ziehen die Kilometer so viel leichter vorbei, wenn deine Lauffreundschaft, dein Verein und deine Community dich schieben.

Am Ende bleiben Stolz und Muskelkater

Die Ziellinie ist überquert und dann ist es einfach geschafft. Dann liegen nicht nur 21 Kilometer hinter einem, sondern auch Wochen und Monate der Vorbereitung, der Entbehrung, der Glücks- und Frustmomente. Dann ist auch die Halbmarathon-Reise vorbei und eine der wichtigsten Lehren wird auf die Probe gestellt: stolz auf die erbrachte Leistung zu sein.  

Vielleicht wurde die selbstgesteckte Zielzeit nicht gerissen, vielleicht wurde sie erreicht oder auch ambitioniert unterboten. Egal welches Ergebnis am Ende des Tages auf der Sportuhr steht und egal, wie viele der 21 Kilometer schlussendlich geschafft wurden, jede Leistung verdient ordentlich Respekt für dich selbst. Trotzdem ist es auch okay, unter Umständen enttäuscht und vielleicht nicht hundertprozentig zufrieden zu sein. In diesen Gefühlen kann man schwelgen und seine eigenen Konsequenzen ziehen. Denn ist es enorm wichtig, sich dessen bewusst zu sein, dass nur ein Teil der Leistung, die unter Wettkampfbedingungen erbracht wird, an dir selbst liegt. Viele andere Faktoren wie die Außentemperatur, die organisatorischen Gegebenheiten, aber eben auch die aktuelle Zyklusphase spielen eine enorme Rolle während des Rennens, sie liegen aber gänzlich außerhalb des individuellen Einflussbereiches. 

Jeder hingelegte Meter eines Wettkampfes ist es wert, gefeiert zu werden. Und der diesjährige Berliner Halbmarathon hat uns gezeigt, dass man am besten (zyklus)gesund und gemeinsam feiern kann. Was für ein Auftakt für die Saison 2024!

 
 

Jasmin

Autorin

Steffi

Autorin & Publicherin