RÜCKBLICK: BERLINER GENERALI HALBMARATHON 2022
Laufen, lernen, lachen - Unsere FRF Halbmarathon Journey
13 unserer Läuferinnen sind erfolgreich beim 41. Generali Halbmarathon in Berlin an den Start gegangen. Doch das war nur das Ende unserer achtwöchigen Halbmarathon Journey, auf die wir uns Anfang Februar gemeinsam begeben haben. Die Track Sessions, das Ausgleichstraining in den Movement Mondays und die Long Runs haben uns darauf vorbereitet, unsere individuelle Bestleistungen erbringen zu können. Doch es gab so viel mehr: Alle Zeichen standen auf Frauengesundheit!
Durch unser zyklusbasiertes Training konnten wir unseren Körper besser kennenlernen und besser auf uns achten.
Unser Team
Unsere Journey begann im Februar: 17 Frauen, erfahrene Läuferinnen als auch Neueinsteigerinnen, für die der Halbmarathon das erste offizielle Laufevent 2022 werden sollte. Mit unserer Teamleaderin und Trainerin Steffi, Physiotherapeutin Judith, Female Performance Expertin Sabrina sowie Gynäkologin Annika hatten wir ein großartiges Expertinnen-Team, das uns in allen wichtigen Fragen rund um Training, Ernährung und den weiblichen Zyklus stets mit Rat und Tat zur Seite stand.
Der Fokus der Journey
Zu Beginn unserer Journey stand der große Workshop an: Einen ganzen Tag beschäftigten wir uns mit dem weiblichen Zyklus und welche Folgen dieser für unsere sportlichen Leistungen, aber auch unsere individuellen Bedürfnisse haben kann. Begleitet hat uns die 8 Wochen immer unser Trainingstagebuch, in dem wir neben vielen anderen Punkten auch unseren Zyklustag eintragen sollten und so beobachten konnten, wie unser Zyklus individuell mit unserem Training zusammenhängt. Beim Workshop haben wir dabei nicht nur viel über unseren Zyklus lernen können, sondern auch ganz praktische Dinge: Welcher Post-Workout Snack ist der beste und wann ist die beste Zeit dafür? Kann es an meiner Zyklusphase liegen, dass der Lauf heute nicht so gut lief? Wie regeneriere ich am besten?
FRF Talks
Neben dem Workshop gaben uns die FRF Talks die Möglichkeit, noch mehr über spezifische Zyklusthemen zu erfahren: Sei es PCOS, Endometriose oder Amenorrhö: Themen, die zwar viele Frauen betreffen, über die es aber immer noch nicht ausreichend Wissen und Awareness gibt. Für viele von uns eröffnen die Talks einen Raum, in dem wir lernen, uns austauschen und Fragen zu Themen stellen können, die oftmals wenig thematisiert und mit Scham behaftet sind.
Besondere Highlights & Ereignisse
Das viele Neugelernte konnten wir schließlich in unserem Training umsetzen. Highlights waren hier, die Track Sessions, das Herzstück des Trainingsplans, mit anschließendem Post-Workout-Snack. Die sonntäglichen Long Runs führten uns durch halb Berlin und wir durften jedes Mal die Kieze unserer Mitläufer*innen kennenlernen, die für den Longrun in ihre Nachbarschaft eingeladen haben. Montags stand dann mit dem Movement Monday Regeneration und Kräftigung auf dem Plan.
Ein besonderer Lauf war der International Womxn’s Run am 07. März. Viele von uns laufen nachts nicht, passen ihre Laufroute an, um nicht durch Parks oder abgelegene Ecken laufen zu müssen, und sind auch tagsüber nicht gefeit vor Belästigung und blöden Sprüchen. Darauf wollten wir mit diesem Lauf aufmerksam machen und uns gemeinsam mit vielen Berliner Läufer*innen die Nacht zurückerobern!
Der Angriff auf die Ukraine hat uns alle schockiert und mitgenommen. Deswegen stand der Womxn’s Run auch unter dem Motto #standwithukraine und wir hatten mehrere Aktionen, um unsere Solidarität mit den Ukrainer*innen zum Ausdruck zu bringen. Unter anderem unterstützen wir auf Vorschlag von Anzhela aus unserem Team das Projekt “savethelives”, welches sich um Tiere in ihrer Heimatstadt kümmert. Hier kann gespendet werden: spenden
Halbmarathon Rennen
Der große Tag startete mit unserem Treffen um 8.00 Uhr vor dem Schloss Bellevue, wo sich − getreu dem Spruch “der April macht was er will” – bei den winterlichen Temperaturen (und kleinen Schneeflocken) zunächst immer noch alles um die Frage drehte: „was ziehen wir nun an?“
Nachdem jede ihre taktisch kluge Klamottenstrategie gefunden hatte, die ersten Teamfotos im Kasten waren und der Pre-Run Snack zu sich genommen wurde, ging es gegen 8.30 Uhr weiter Richtung Bundestags-Vorplatz.
Hier standen Warm-Up Run, Lauf ABC und Dehnungsübungen auf dem Programm, um bestmöglich für das Rennen vorbereitet zu sein. Gegenseitig wurde sich motiviert und angefeuert, good vibes only.
Am Ende verflog die Zeit wieder sehr schnell, der Startschuss stand unmittelbar bevor. In kleinen Gruppen fanden wir in die jeweiligen Startblöcke, dann ging es auch schon los.
Für unsere Läuferinnen „lief“ es soweit bestens, alle fieberten der Cheering Zone bei Kilometer 15,6 entgegen, wo Head Coach Steffi und Cheering Head Jule mit allen anderen FIERCE RUN FORCE Supporterinnen gespannt auf die Läuferinnen warteten. Jede Einzelne wurde von einer grandiosen und lauten Cheering-Welle getragen und mit einem ordentlichen Schwung an Energie und Motivation in Richtung Zielgerade gepusht.
Die Freude war riesig, denn fast alle unsere Läuferinnen haben ihre Bestzeit beim diesjährigen Berliner Halbmarathon knacken können, ein fantastisches Ergebnis!
Im Anschluss wurde gelacht, geweint, gefeiert, gegrübelt und fast alle wieder vereint. Wir haben mit einem gemütlichen Abendessen den Tag gebührend abgeschlossen. Für einige ging es auch noch zur AFTER RACE PARTY, wo das Tanzbein geschwungen wurde. Sehr viele von uns gingen auf jeden Fall beschwingt nach hause und voller Endorphine konnten wir den Tag überglücklich und super zufrieden abschließen.
What a race. What a day. What a journey. What a team. Such a FORCE.
Nicht alles läuft perfekt
Moment! Doch wie es im wahren Leben eben so ist: es läuft nicht immer bei allen hundertprozentig genau nach Plan, werden die Erwartungen übertroffen oder gehen alle mit einem positiv Gefühl nach hause. Auch das ist Teil einer jeden Journey. Es wird nur allzu oft nicht drüber gesprochen. Genau auch diese Momente aufzuarbeiten und in Zukunft besser zu machen als Einzelne, aber vor allem auch als Gemeinschaft und füreinander genau dann da zu sein, macht FRF und jede Läuferin im Team aus. Wir feiern nicht nur Erfolg, wir teilen auch Niederlagen.
So mussten wir auch am eigenen Leib erfahren, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist: Fünf unserer Läuferinnen konnten nicht beim Halbmarathon an den Start gehen. Trotzdem standen sie an der Seite und ergänzten den Cheering Squad, um unsere Läuferinnen anzufeuern! Denn als Team heißt es für uns, dass wir uns gegenseitig unterstützen und wir wollen, dass sich alle weiterhin als Teil fühlen. If you don’t run, you cheer for the team!
Cheering Squad
Auch die, die nicht mitgelaufen sind, haben sich morgens an der Strecke eingefunden, um unsere Läuferinnen anzufeuern. Die Stimmung am Cheering Point war trotz der Kälte ausgelassen. Super viele Menschen, mit Schildern, Pfeifen und Konfettikanonen ausgerüstet, gaben ihr Bestes um den Läufer*innen zu zeigen: Ihr macht das großartig!
Besonders Ausschau hielten wir natürlich nach unseren Teammitgliedern und feuerten hier besonders laut an. Der Tag war so auch an der Seitenlinie auf jeden Fall ein krönender Abschluss der Journey, wir hatten viel Spaß und sind mega stolz auf unser Team!
Fazit
Mit dem 41. Berliner Halbmarathon endet unsere Journey und damit 8 Wochen gemeinsames Lernen, Trainieren und Spaß haben. Wir sind alle gemeinsam gewachsen! Jede an sich und über sich hinaus, gemeinsam sind wir als Team viel enger zusammengewachsen.
Ein bisschen Wehmut schwingt dabei schon mit, aber eins ist für uns klar: Nach der Journey ist vor der Journey und auch beim nächsten Lauf geben wir als FIERCE RUN FORCE wieder alles!